Messe in Bethlehem: Solidarität mit Menschen in Gaza

11 months ago 36

Während der Gaza-Krieg weitergeht, wird in Bethlehem Weihnachten gefeiert.

Während der Gaza-Krieg weitergeht, wird in Bethlehem Weihnachten gefeiert. Dabei betont der höchste Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land: Solidarität gilt allen, die von Krieg betroffen sind.Der höchste Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land, Pierbattista Pizzaballa, hat bei der Mitternachtsmesse in Bethlehem Solidarität mit den Menschen im umkämpften Gazastreifen bekundet.Kardinal Pizzaballa verglich die Lage mit der biblischen Geschichte von Maria und Josef, für die in der Herberge kein Platz war. "So wie es für Maria und Josef war, erscheint es uns heute, als ob es keinen Raum für Weihnachten gäbe", sagte er in der Nacht."In diesem Moment können unsere Gedanken nicht weit von jenen entfernt sein, die in diesem Krieg alles verloren haben, einschließlich ihrer Liebsten, und die nun vertrieben sind, allein und gelähmt durch ihre Trauer", sagte Pizzaballa bei der Messe. "Meine Gedanken gehen ohne Ausnahme zu all denen, die von diesem Krieg betroffen sind, in Palästina und Israel und der ganzen Region." Er erwähnte dabei auch die aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sowie "Menschen, die in Gefängnissen sitzen ohne das Recht auf einen Prozess". Damit bezog er sich offensichtlich auf palästinensische, sogenannte Administrativhäftlinge in Israel.Aufruf zur VersöhnungPizzaballa sagte zudem, die Palästinenser lebten schon seit Jahrzehnten unter israelischer Besatzung und warteten vergeblich darauf, dass die internationale Gemeinschaft eine Lösung des Konflikts finde. Er rief die Menschen dazu auf, einen inneren Raum der Versöhnung zu schaffen. "Es wird keine Gerechtigkeit und keinen Frieden geben, außer wir schaffen Raum für sie, durch unser offenes und großzügiges "Ja"."Der lateinische Patriarch hatte am Sonntag angesichs des Gaza-Krieges eine deutlich kleinere Weihnachtsprozession von Jerusalem aus zur Geburtskirche in Bethlehem geführt. Die sonst üblichen größeren Feierlichkeiten in dem Ort im Westjordanland, den Christen als Geburtsort Jesu verehren, fielen wegen des Krieges aus.


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